Yogaübungen gegen Rückenschmerzen – Der „Halbe Mond“

Die Übung „Halber Mond“, mit der die Serie „Yogaübungen gegen Rückenschmerzen“ startet, besteht aus zwei Teilen, die im Sanskrit Ardha Chandrasana und Pada-Hastasana heißen.

Wichtig ist, fest und gerade zu stehen. Die Beine schließen und anspannen. Auch Bauch und Po sollten unter Spannung stehen. Die Muskel in den drei Regionen sind der Stützapparat, der unseren Rücken beschützt. Die Arme beim Einatmen seitlich über den Kopf schwingen und beide Hände fest ineinander greifen lassen. Nur die Zeigefinger stehen nach oben. Mit der Einatmung nach oben strecken, mit der der Ausatmung die Hüfte leicht nach Vorn schieben und den Oberkörper zur Seite neigen, dabei am entgegen gesetzen Arm ziehen und ihn strecken. Mit jeder neuen Ausatmung kann dies noch ein Stückchen tiefer gehen, bis die eigene Grenze erreicht ist (starkes Ziehen im unteren Rücken und in den Flanken). Zurück in die Ausgangsposition kommen und die Übung zur anderen Seite, sowie nach Hinten wiederholen.

Der „Halbe Mond“ erhöht die Beweglichkeit der Wirbelsäule und öffnet die Schultern. Verspannungen im Nacken werden gelöst, Schmerzen im unteren Teil des Rückens vermindert. Gleichzeitig wird die Muskulatur im ganzen Rücken angeregt. Die Spannung in Po, Bauch und Beinen trainiert außerdem die Muskeln hier. Noch tiefer im Körper, in den Organen, passiert auch etwas: Darm und Nieren werden zur besseren Funktion angeregt.

Der „Halbe Mond“ mag auf den ersten Blick einfach aussehen, wer ihn wirklich korrekt ausführt wird jedoch die Wirkung spüren. Für mich persönlich hat diese Übung ganz besonders viel mit Willenskraft zu tun: Trotz der ziehenden Schmerzen muss ich mich überwinden, ruhig weiter zu atmen und die Konzentration aufrecht zu erhalten. Hier wird, wie immer im Hatha Yoga, nicht nur der Körper trainiert, hier passiert etwas im Kopf.

In der nächsten Woche geht es an dieser Stelle mit einer neuen Übung weiter.

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