Einführung in die Meditation

Immer wieder lese ich, dass Neurowissenschaftler sich schon länger mit den Auswirkungen von Meditation auf das Gehirn beschäftigen. Geisteigerte Konzentration sowie die Bekämpfung von Depressionen und Angststörungen stehen dabei an erster Stelle. Das klingt zunächst sehr vielversprechend, schließlich ist Stress allgegenwärtig und in den letzten Jahren geradezu zum Schimpfwort avanciert.

Stressbewältigung

Allerdings stehen viele stressgeplagte Menschen wie ich nun vor der Herausforderung sich für die ideale Meditationstechnik zu entscheiden. Mal eben 5000 Jahre alte Traditionen und Techniken erlernen klingt nicht gerade entspannend, genauso wenig wie das Erfassen von kompliziert formulierten buddhistischen Weisheiten, die einem zur Erleuchtung verhelfen sollen. Mittlerweile werden wir von Infos zur Optimierung unseres Wohlbefindens überschwemmt und können im Grunde nichts damit anfangen, außer uns schlecht zu fühlen, weil wir es ja doch nicht schaffen uns in einen Yoga-; Pilates- oder Meditationskurs zu begeben. Und sich einfach alleine vors Fenster hocken und krampfhaft zu versuchen alles um sich herum auszublenden, bringt einen nicht zur Erleuchtung, sondern verleitet nur zum Grübeln darüber was man in der Zwischenzeit alles erledigen könnte.

Buddhistisches Zentrum

Wie kriegt man nun also gestresste Großstädter dazu sich zu entspannen, ohne vorab kostbare Stunden mit dem Lesen von Meditationsratgebern und Kursbroschüren zu verschwenden? Ich habe auf der Suche nach mehr Gelassenheit mal das Buddhistische Zentrum in der Thadenstraße 79 besucht (http://www.buddhismus-nord.de/zentren/hamburg/). Dort gibt es jeden Donnerstagabend um 19 Uhr eine Einführung für Non-Buddhisten. Wer mag, kann danach an der geführten Meditation teilnehmen und muss dafür nichts tun, nicht einmal die eigenen Gedanken steuern, denn das tut ja in diesem Fall eines der Mitglieder des Zentrums. Die große Halle füllt sich nach und nach mit vielen Meditierenden, die der wöchentlich wechselnden Stimme horchen und entspannen. Nach etwa 45 Minuten ist die Meditation vorbei und jeder geht wieder seiner Wege und ist der Erleuchtung vielleicht einen kleinen Schritt näher gekommen.

Entspannt Meditation erlernen

Einer der Vorteile dieser Erfahrung ist die lockere Einführung in die Meditation sowie die Tatsache, dass man sich weder irgendeiner Glaubensgemeinschaft anschließen, noch Geld für diese Entspannungsübung bezahlen muss. Wer tiefer eintauchen möchte, kann weitere Meditationen oder Vorträge des Zentrums besuchen, wobei man auch einfach wie ich, alle paar Wochen am Donnerstagabend entspannt die geführte Meditation auf sich wirken lassen kann und so einige Minuten was für die Konzentrationsfähigkeit und Stressbewältigung getan hat.

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