Akupunktur: Die wichtigsten Fakten

Gehört haben die meisten von uns schon was von den Nadeln in der Haut, aber was ist Akupunktur tatsächlich? Hier stelle ich die wichtigsten Fakten über die Heilkunst Akupunktur zusammen.

Die Hintergründe

In der traditionellen chinesischen Medizin(TCM) geht man davon aus, dass der Körper über definierte Bahnen, auch Meridiane genannt, verfügt, durch die das Qi, also die Lebensenergie fließt. Wenn diese Meridiane blockiert sind, kann das Qi nicht fließen und Krankheiten entstehen. Auf den Meridianen befinden sich jedoch Akupunkturpunkte, die durch einen Stich den Energiefluss wieder ausgleichen und uns von Krankheiten befreien sollen. Erste Belege für die Anwendung von Akupunktur gibt es schon aus dem zweiten Jahrhundert vor Christus. In der westlichen Medizin ist die Akupunktur seit dem 19. Jahrhundert bekannt.

Die Verfahren

Die Akupunktur verwendet die folgenden Verfahren:

  • Das Einstechen der Nadeln in die Akupunkturpunkte
  • Das Erwärmen der Punkte, auch Moxibustion genannt
  • Und Akupressur, die Massage der Punkte

Die Meridiane sind auf etwa 400 Akupunkturpunkte angeordnet, heutzutage praktiziert man vor allem auf den 12 Hauptmeridianen, dazu gibt es noch acht Extrameridiane, die auch berücksichtigt werden.

Einsatzgebiete und Risiken

Akupunktur wird vor allem bei chronischen Schmerzen verordnet, darüber hinaus aber beispielsweise auch bei Schwangerschaftsbeschwerden, chronischen Magengeschwüren, Nasennebenhöhlenentzündungen und Schlafstörungen.

Bei der Akupunktur gibt es einige Risiken, die zu beachten sind. Zum Beispiel kann an der Einstichstelle ein Hämatom, bei langer Verweildauer der Nadel auch eine Entzündung entstehen. Durch das Einstechen bestimmter Punkte kann dem Patienten auch schwindelig werden oder ein Taubheitsgefühl auftreten. Kleinen Kindern, Epileptikern und Menschen mit bestimmten Hautkrankheiten wie etwa Dermatitis wird von vielen Ärzten ganz von Akupunktur abgeraten.

Die Sitzung

Während der Behandlung sitzt oder liegt der Patient und sollte sich möglichst entspannen. Die unmittelbare Umgebung des Akupunkturpunktes wird vor dem Einstich massiert. Die gesamte Sitzung dauert in etwa eine halbe Stunde.
Wer jetzt neugierig geworden ist und noch mehr über Akupunktur erfahren möchte, kann sich beispielsweise bei der Deutschen Akademie für Akupunktur informieren.

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