Naturkosmetik: Worauf muss man achten?

Nach wie vor ist der Begriff Naturkosmetik weder ausreichend definiert noch entsprechend geschützt. So tummeln sich etliche Anbieter auf dem Kosmetikmarkt deren Produkte nicht wirklich natürlichen Ursprungs sind oder lediglich ein paar natürliche Inhaltsstoffe in verschwindend geringen Mengen vorzuweisen haben.

Allerdings gibt es einige Ingredienzen, die nicht erlaubt sind. Dazu gehören u. a. Silikone, Paraffine und Parabene, grundsätzlich alles aus Erdöl gewonnene, sowie synthetische Duftstoffe und Konservierungsmittel. Auch ist keinerlei Röntgenbestrahlung (Entkeimung) zugelassen. Genetisch veränderte Stoffe haben in natürlichen Kosmetikprodukten nichts zu suchen.

Vegane Bestandteile

Naturkosmetik ist für viele Konsumenten eine willkommene Alternative. Die Gründe dafür sind vielschichtig. Da die Kosmetika auch Bestandteile tierischen Ursprungs beinhalten können gibt es noch einmal eine Unterscheidung. Während Vegetarier und andere Konsumenten durchaus tierische Rohstoffe (Honig, Milch etc.) zulassen, sind Veganer wesentlich konsequenter. Nicht nur, dass sie absolut nichts, das von einem Tier stammt zu sich nehmen oder verwenden. Sie lehnen auch alles ab, was aus tierischen Rohstoffen hergestellt wird und tierische Stoffe enthält wie z.B. Kosmetikartikel, Gegenstände aus Leder oder alles, was aus Wolle hergestellt wird. Das geht dann natürlich beim Essen weiter. Dennoch zeigen viele vegane Blogs im Internet, dass veganes Essen durchaus schmeckt und auch noch gut aussehen kann!

Keine Tierversuche

Allen Menschen, die Naturkosmetik verwenden, ist gemein, dass sie ausschließlich Kosmetik ohne Tierversuche akzeptieren. Ein weiterer, wesentlicher Punkt ist für viele der gesundheitliche Aspekt. Die Kosmetik- und Körperpflegeartikel sollen dem Körper, insbesondere der Haut gut tun und ihn nicht in irgendeiner Form schädigen. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass auch natürliche Inhaltsstoffe z.B. Allergien auslösen können. Gerade ätherische Öle haben eine kraftvolle Wirkung da sie sehr konzentriert sind. Auch die Umweltverträglichkeit ist für die meisten Menschen ein wichtiger Punkt.

Inhaltsstoffe

Da die Inhaltsstoffe auf dem Produkt deklariert werden müssen, lohnt sich genaues Hinsehen. Bei der höchsten Qualitätsstufe, der Biokosmetik, schreibt der Gesetzgeber vor, dass mindestens 95% der Rohstoffe aus kontrolliertem Anbau/Wildsammlung kommen müssen. Eine Vereinigung der wichtigsten Naturkosmetikhersteller in Europa (NaTrue) vergibt ein Güte-Siegel das die strikte Einhaltung der Regeln zur Herstellung der natürlichen Kosmetik bescheinigt.

Kosmetika selber machen

Wer ganz sicher gehen will, kann sich die gewünschten Kosmetika auch selbst herstellen. Das ist gar nicht so schwierig. Im Internet finden sich viele genaue Informationen dazu. Egal, ob gekauft oder selbst hergestellt, eine kühle Lagerung empfiehlt sich immer, denn durch den Verzicht auf Konservierungsmittel sind die Cremes etc. nicht so lange haltbar wie die „normalen“. Die Entnahme von Cremes mit dem Finger empfiehlt sich nicht, da so Keime hinein gelangen könnten.

Bildurheber: Valentyn Volkov; – Fotolia