Mit regelmäßigen Auszeiten die Leistung steigern

Köln (dpa-infocom) – Druck durch den Chef, Erreichbarkeit auch nach Feierabend und dann noch der Wunsch, ein erfolgreiches Privatleben zu führen: Viele Menschen leben ständig am individuellen Leistungslimit. Einfach mal abschalten? Gar nicht so einfach.

Aufgrund des starken Leistungsdrucks arbeiten viele mehr als es ihnen gut tut. Zudem nehmen sie ihre Jobsorgen mit nach Hause. Dabei hat chronischer Stress einen schlechten Einfluss auf unsere Gesundheit. Daher ist es wichtig, Zeit für Regeneration und Erholung gezielt einzuplanen.

Unser biologischer Leistungsrhythmus braucht Pausen: «Ohne Erholung kein Erfolg», sagt Professor Froböse, Leiter des Zentrums für Gesundheit der Deutschen Sporthochschule Köln. Ziele werden nur mit einer gesunden Balance zwischen Leistung und Pause erreicht.

Das Problem: Der Rat, eine Pause einzulegen, wird oft missachtet, nicht selten aus Zeitmangel. Die Folgen des Dauerstresses sind Erschöpfung, kontinuierliche Leistungsabnahme und, wenn sämtliche Signale des Körpers ignoriert werden, können Krankheiten wie Burnout und Depressionen daraus resultieren.

Der Wechsel zwischen Leistung und Pause sollte unserem natürlichen Biorhythmus, dem sogenannten Basic Rest Activity Cycle (BRAC), folgen. Dieser sieht vor, dass circa alle 70 bis 90 Minuten eine kurze Pause von etwa zehn Minuten eingelegt wird. «Mal mit aktiver, mal mit passiver Gestaltung. Das entspricht unseren natürlichen Höhen und Tiefen. Nur durch regelmäßige Belastungs- und Pausenabschnitte schöpfen wir unser volles Potenzial aus», so Froböse.

«Spitzensportler brauchen auch Pausen – und Arbeit und Alltagsbewältigung sind Spitzensport», weiß der Gesundheitsexperte und empfiehlt, sich jeden Tag mehrere kurze Auszeiten zu gönnen. Das geht etwa mit einem Spaziergang oder einem Saunabesuch.

Literatur:

Prof. Dr. Ingo Froböse: Power durch Pause. Stress stoppen, richtig abschalten, kraftvoll neustarten, GU Verlag, 160 S., 19,99 Euro.

Fotocredits: Patrick Pleul

(dpa)