Lesetipps für kalte Winterabende: Entspannen, träumen, nachdenken

Lesen ist Entspannung! Ein gutes Buch, eine Tasse Tee, Kerzen und ein paar Weihnachtsplätzchen. Ich kann mir schlimmeres vorstellen, um den Winter einigermaßen gut über die Runden zu bringen. 😉

Aus diesem Grunde habe ich eine Liste für Leseratten und solche, die es werden wollen zusammengestellt.  Alle Tipps machen sich übrigens gut unter dem Weihnachtsbaum.

Zum Mitmachen –  Wellness für zu Hause

„Wellness aus dem Supermarkt: Luxuspflege zum Selbermachen aus Alltagsprodukten“ verrät, warum Senf müde Füße wieder munter macht und wie man Haare, Nägel, Haut uns Stimmung auf Vordermann bringt. Ganz einfach und preiswert. Der Preis von 7,95 € für die broschierte Ausgabe ist ebenfalls überzeugend.

Zum Träumen – Auf den Spuren der Vergangenheit
Der Roman „Porträt in Sepia“ der aus Chile stammenden Schriftstellerin Isabel Allende, die übrigens die Nichte Salvador Allendes ist, der 1973 bei einem Militärputsch in Santiago de Chile ums Leben kam, ist nur eines ihrer zahlreichen Werke und soll hier stellvertretend für ihre Veröffentlichungen stehen. (Denn wenn man einmal angefangen hat, Allendes Bücher zu lesen, wird man nicht mehr aufhören können.) Isabel Allende schreibt an der Grenze zwischen Realität und Magie, ohne dabei eine der beiden Welten zu unterminieren. Ihre Geschichten erzählen immer auch ein bisschen ihre eigene Vergangenheit und berichten dabei ganz nebenbei vom Leben in Südamerika heute und in vergangenen Zeiten. „Porträt in Sepia“ erzählt auf 460 Seiten die Geschichte einer jungen Frau, die auf der Suche nach ihrer Vergangenheit ist, die sich immer wieder in Form von bösen Ahnungen und Erinnerungen in ihre Gegenwart drängt. Historische Fakten, ein gewaltiger Stammbaum, viele sensibel gezeichnete Figuren, gefühlvolle Sprache, die dennoch nicht in kitschige Sphären abgleitet – das alles sind Eigenschaften, die Isabel Allendes Romane auszeichnen.

Spirituell und poetisch:
Der Prophet
Mit seinem Welterfolg „Der Prophet“ schafft Khalil Gibran es, Poesie und Spiritualität mit christlichen und islamischen Weltbildern und Glaubenssätzen zu verbinden ohne dabei religiöse Grundsätze anzugreifen. Mit der Stimme des Propheten al-Mustafa erzählt Gibran z.B. von der Liebe, von Gut und Böse und all jenen existentiellen Fragen die uns immer beschäftigen, egal welcher Religion wir verbunden sind oder ob wir „gar nicht“ glauben. Was al-Mustafa den Menschen um ihn herum zu erzählen hat, untermauert er mit Gleichnissen, rhetorischen Fragen und Vorschlägen. Dieses Buch ist eines dieser Raritäten, die uns beim Lesen nachdenkend aufschauen lassen, um dann, verstehend und mit einem Lächeln im Gesicht, wieder darin zu versinken.

Noch in dieser Woche folgt der zweite Teil meiner Buchempfehlungen. Dann erfahren Sie, womit Sie sich an langen Winterabenden so richtig gruseln können und warum auch Christian Krachts neuer Roman eine Lesereise wert ist.

Wer schon jetzt wissen will, wie es weitergeht, nutzt diese Liste. Darin sind alle Buchtipps mit Autor, Preis und sonstigen Informationen enthalten