Hamam: Schwitzen im Türkischen Bad

In einem Hamam kann man mehr als nur gesund schwitzen. Im Türkischen Bad lässt sich außerdem ein interessanter Ausflug in eine andere Kultur, eine porentiefen Hautreinigung sowie die umfassende Entspannung von Körper und Seele unternehmen.

Der Hamam, welcher unter anderem auch als „Türkisches Bad“ bezeichnet wird, ist viel mehr als ein normales Dampfbad. In der Einrichtung, die in den arabischen Ländern auf eine lange Tradition zurückblickt, lässt es sich nicht nur bei Temperaturen bis ca. 50°C schwitzen und entspannen, sondern auch etwas für die Hautpflege tun.

Hamam: Keine freizügige Sauna

Während hierzulande eine Sauna manchmal auch völlig unbekleidet betreten wird, herrschen in einem traditionellen Hamam strenge Kleidungsvorschriften. Hier ist ein spezieller Lendenschurz anzulegen. Außerdem erfolgen die Waschungen nach Geschlechtern getrennt.

Schwitzen im Türkischen Bad – Ablauf

Hat man das meist aus Marmor gefertigte Hamam betreten, müssen Körper und Seele für das Schwitzen im Türkischen Bad zunächst akklimatisiert werden. Hierzu dient das Übergießen mit Wasser im Sitzen. Anschließend legt man sich auf eine beheizte Marmorplatte.
Ist der richtige Zeitpunkt erreicht, wird vom türkischen Bademeister, dem Tellak, ein intensives Ganzkörperpeeling vorgenommen. Mit einem Handschuh aus Ziegenleder werden dabei die obersten Hautschichten entfernt, so dass die Haut wieder richtig durchatmen und die nachfolgende Waschung optimal aufnehmen kann.
Selbige wird kurz darauf in Gestalt einer schäumenden Seifung, etwa mit Bestandteilen aus nährendem Olivenöl und beruhigendem Lavendel, verabreicht. Die daran anschließende entspannende Massage verstärkt den wohligen Relax-Effekt der Seifung noch etwas mehr.

Weite Reise muss nicht sein

Um in das orientalische Wohlfühl-Flair eines Hamams abtauchen zu können, muss man nicht in die Türkei reisen. Auch hierzulande sind Türkische Bäder in vielen größeren Städten vertreten.

Wirkungen und Kontraindikationen

Der Aufenthalt in einem Hamam kann nicht nur Entspannung bringen, sondern beispielsweise auch das Immunsystem und den Stoffwechsel ankurbeln und für Muskelentspannung sorgen.
Nicht geeignet ist der Besuch hingegen für Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen, wie z.B. Herz-Kreislauf-Krankheiten, Entzündungen, Venenleiden und akuten Infektionen.

Weitere Informationen zum Thema Hamam sind zum Beispiel hier zu finden.