Spieglein, Spieglein… Schönheitsideale und die Realität

Was ist Schönheit? Auf diese Frage antworten besonders Frauen mit: „schöne Haare“, „tolle Figur“, „reine Haut“ und anderen Attributen, die im allgemeinen Verständnis unter „schön sein“ laufen.

Das ist zunächst einmal nichts schlechtes, bedenklich ist nur, woher dieses Verständnis kommt und wie ausgeprägt die Anforderungen sind, die viele Menschen in diesem Punkt an sich selbst stellen. Wir sehen die Models im Fernsehen und auf Fotos in Hochglanzmagazinen und halten deren Schönheit für das Maß aller Dinge. Kate Moss zum Beispiel, gilt gerade bei jungen Frauen, die an Ess-Störungen leiden, als Vorzeigefigur. Frisch gebackene Mütter sehen Heidi Klum zwei Wochen nach ihrer Niederkunft schon wieder im Fernsehen, (un)natürlich dünn und fast durchtrainierter als vorher. Natürlich rufen derartige Auftritte beim Publikum, bei uns allen, Selbstzweifel hervor. Sind wir zu faul, zu bequem zu undiszipliniert? Warum sehen wir so normal aus, wenn es augenscheinlich auch anders, besser geht? Der „Normalo“ fühlt sich als Mensch zweiter Klasse, weil er sich selber zurückstuft, weil er im eigenen Verständnis nicht schön genug ist, um mit Werbeplakaten und Modelikonen mitzuhalten. Dinge wie Intelligenz, soziale Kompetenz, und feste Werte spielen die zweite Geige und werden wohl bald ganz im Orchestergraben versinken. Da kommt eine neue Generation, die noch fester daran glaubt, Schönheit sei synonym zu Erfolg.

Natürlich gibt es Menschen, die sind einfach schöner als ihre Mitmenschen. Gerade bei Models zählt aber auch dazu, sich selbst strengen Regeln zu unterziehen, um so unnatürlich schön und dünn zu sein, wie die Werbung sie eben haben will. Das muss nicht gleich bis zur Drogen- oder Magersucht gehen. Auch exzessiver Sport mit Personal Trainer (siehe Beispiel Klum) oder Yoga– und Pilatestraining, betrieben auf Leistungssportniveau, (siehe Madonna) sind Formen einer Sucht.

Das allerwichtigste aber: Die Medien, allen voran die omnipräsente Werbung, verkaufen uns Gesichter und Menschen, die es so gar nicht gibt. Das Zauberwort heißt Photoshop und ist des Fotografen Liebling, denn mit dieser Software kann man nahezu alles retouschieren. Alle Werbeanzeigen, Plakate, jedes Foto in Magazinen, die gesamte (gedruckte) Medienwelt um uns herum ist nicht einfach abfotografiert, sondern wird einem Makeover unterzogen, das wir für das wahre Abbild halten. So verschieben sich Sichtweisen heraus aus der realen Welt: Wir bekommen die „Photoshop-Brille“ aufgesetzt und halten den Blick durch sie für absolut authentisch. Das dies nicht so ist, zeigen die Videos. Einfach mal anschauen und vielleicht die eigenen „Werte“ in puncto Schönheit nochmal überdenken…

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Ein Kommentar

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