Wellnessdrinks – was taugen sie wirklich?

Wellnessdrinks werden dem Verbraucher oftmals als eine Art Wundermittel angepriesen, deren Wirkung dabei jedoch meistens eher schlicht thematisiert wird. Sie führen angeblich dazu, dass der Körper sich entspannt und deren Gesundheit fördern. Doch was ist eigentlich genau an den Werbeversprechen dran, die im Endeffekt dann doch eine sehr große Anzahl von Menschen zum Erwerb des Produktes lockt?

Mehr Zucker als Wellness

Fest steht, bei vielen Produkten kann in keinem Sinne von einem Wellness-Getränk gesprochen werden. Eher im Gegenteil. Die Inhaltsstoffe der „flüssigen Gesundheit“ sind äußerst gesundheitsschädlich. Dies hat unter anderem auch ein Test der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg ergeben, bei dem rund 133 verschiedene Getränke getestet wurden. Besonders auffällig war zudem die Preisspanne, welche bei manchen Getränken bis zu 8 Euro je Liter betrug. Die bekanntesten Werbeslogans, die meist direkt auf dem Etikett der Flasche untergebracht wurden, sind jene, welche besondere Inhaltsstoffe wie Ginkgo oder Sanddorn versprechen. Fakt ist, dass diese nur in sehr geringen Mengen in den meisten Getränken vorhanden sind. Es handelt sich hier vielmehr um Aromastoffe. Deshalb ist ihre Wirkung auch gen null, da arzneimittelähnliche Wirkung sogar verboten ist. Auch die Tatsache dass bei Wellness-Getränken auf Zucker verzichtet wird, trägt nicht viel zur Gesundheit der Getränke bei, da der verwendete Fruchtzucker die gleiche Wirkung erzielt, wie der industrielle Zucker. Deshalb sollte man die Versprechen der Hersteller immer kritisch beäugeln.

Es gibt auch Ausnahmen – Was wirklich gesund ist!

Doch auch hier gilt der Grundsatz: Nicht alles ist schlecht. Es gibt auch wenige Ausnahmen, bei denen man wirklich von gesundheitsfördernden Wirkungen sprechen kann. Die Rede ist hier allerdings dann nicht mehr von den süßen, fruchtigen Wellnessdrinks, sondern vielmehr von bereits bekannten Produkten unseres Alltags. Da wäre unter anderem das allseits bekannte und auch geliebte Mineralwasser. Wer seinen Körper etwas Gutes tun möchte, der sollte täglich genug Wasser zu sich nehmen. Denn die richtige Wasserzufuhr ist das A und O für ein gesundes Leben. Die Menge sollte dabei zwischen 2,5 bis 3 Liter am Tag betragen. Doch auch hier sollte man Vorsicht walten lassen, da zu viel Wasser dem Körper schadet. Wer etwas Abwechslung haben möchte, der kann auch Milch zu sich nehmen. Anders als bei Wellness-Getränken regen diese sogar wirklich die Verdauung an, was schon wissenschaftlich des Öfteren bewiesen wurde. Verantwortlich dafür sind Enzyme in der Milch, die nachher im Darm zur Spaltung von Nahrungsmitteln beiträgt.

Für welche Variante man sich am Ende entscheidet, bleibt jedem selbst überlassen. Doch, ob die Inhaltsstoffe der Wellnessdrinks tatsächlich gesundheitsfördernd sind, ist äußerst fragwürdig. Denn diese sind aufgrund ihres hohen Zuckergehaltes eher widersprüchlich. Jedoch ist es verständlich, dass die Getränkeindustrie auf diesen Zug mit aufspringt, so wird Wellness in den letzten Jahren immer beliebter. Es scheint eine Art Fluch zu sein, jedoch glauben mittlerweile viele Menschen, dass da wo Wellness draufsteht, auch Wellness drin ist. Dasselbe ist seit geraumer Zeit auch in Sachen Bio zu bemerken. Die Aufgabe der Verbraucherzentralen ist es, diesen Irrtum aus der Welt zu schaffen, da ansonsten unser Leben noch ungesünder wird.

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