Wechselduschen und Co.: Nicht nur Kneipp weiß vom Wert des Wassers

Duschen ist mehr als ein Akt der Reinigung. Duschen kann auch wunderbar entspannend wirken. Doch selbst das ist nicht alles: Warm-kalte Wechselduschen beleben den Kreislauf und machen müde Geister munter.

Ich sprach es neulich schon an und gerade jetzt in der aufkeimenden Hitze spürt man es wieder einmal besonders deutlich: Feuchtigkeit ist Trumpf!
Das gilt allerdings nicht nur für die ‚innere Anwendung’ von Wasser über das Trinken, sondern auch für den Außenkontakt von Feuchtigkeit mit der Haut.
Dass unsere Haut hin und wieder ein wenig Hautpflege zum Entspannen nötig hat, das erwähnte ich bereits. Dass aber auch pures, kaltes Wasser ein natürliches Wellness Tool sein kann, das möchte ich heute thematisieren.

So liebe ich selbst es beispielsweise, nach einer angenehmen, warmen Dusche mit pflegenden Duftduschcremes, das Wasser ganz kalt zu stellen und den Strahl dann auf meine Füße zu richten.
Das belebt und tut gut – auch meinen Venen!

Ich bin nicht allein mit meiner Liebe für die kalte Erfrischung. Der Allgäuer Priester Sebastian Kneipp ist noch heute wohlbekannt für die von ihm entwickelte Wasserkur, zu der auch das Wassertreten zählt. Mehr über Kneipp und seine Entwicklungen findet ihr zum Beispiel hier.

Ach so: Ich bin übrigens auch Freundin von Wechselduschen.
Hierbei duscht man abwechselnd mit warmem und kaltem Wasser und bringt damit die Abwehrkräfte in Schwung.
Wichtig ist aber, dass man zuerst mit der warmen Dusche anfängt und das kalte Wasser erst fließen lässt, wenn man bereits aufgewärmt ist. Dann kann es losgehen – allerdings erst an den Füßen, denn diese liegen am Weitesten vom Herz entfernt. Danach arbeitet man sich langsam am Körper hoch und braust sich kalt ab. Es folgt eine weitere warme Dusche – und so weiter und so fort. Insgesamt duscht man dreimal warm und dreimal kalt, fängt immer und unbedingt mit einer warmen Dusche an und hört mit einer kalten auf.
Die Prozedur ist übrigens nicht nur gut für das Immunsystem, sondern auch für die Blutgefäße und die Haut. Menschen mit Herzbeschwerden und ähnlichen Vorerkrankungen sollten allerdings zunächst ihren Arzt fragen, ob Wechselduschen für sie in Frage kommen.

Für all diejenigen, die schon vom Gedanken, sich kalt zu duschen, abgeschreckt werden: Nach einer Eingewöhnungsphase von ein paar Tagen wirkt das kalte Wasser gar nicht mehr so feindselig. Dann kann sich das Wechselduschen sogar wie ein Akt der Entspannung anfühlen – zumindest ist dies bei mir der Fall.

2 Kommentare

  1. In der Sauna hab ich schon des Öfteren bemerkt, dass es nicht wenige Leute gibt, die tatsächlich das kalte Duschen nach dem Schwitzen AUSLASSEN! Das sind die echten „Warmduscher“, die ihrer Gesundheit damit einen Bärendienst erweisen: denn zumindest nach der Hitze der Sauna BRAUCHT der Körper die Abkühlung!
    Mein Yoga-Lehrer hat übrigens sogar tägliches kalt baden empfohlen (kurs!) – und zwar als Mittel, länger jugendlich zu bleiben. Und ja: mit über 70 sieht er immer noch toll aus!

  2. Hallo Christiane,

    vielen Dank für Deine interessanten Worte!

    Ich selbst bin zwar keine Saunagängerin, habe aber auch schon oft gehört, dass kaltes Duschen danach durchaus angebracht sein soll.

    Das mit Deinem Yoga-Lehrer ist ja besonders interessant und motivierend.

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