Vorbildlich: „abgespeist.de“

Welche Produkte der Lebensmittelindustrie täuschen den Verbraucher am meisten? Die Antwort gibt die Website „abgespeist.de“, hinter der die Organisation Foodwatch steckt.

Nicht ohne eine Prise Polemik, die sicher den Umständen der aktuellen Situation gerecht wird, gibt Foodwatch auf dieser Seite explizit Auskunft über die großen Lügen, die den Verbraucher täuschen sollen. Anhand der Verpackungsaufschriften von „Maggi Natur Pur“, „Ferrero Kinder Riegel“, „Eckes Granini Fruchttiger“, „Nestlé Fitness Fruits“, „Schwartau Fruit2Day“ und anderen Produkten wird genau untersucht, was die Versprechen auf der Packung wirklich halten, oder eben auch nicht.

Ein Beispiel: Schwartau´s „Fruit2Day“ setzt genau dort an, wo Verbraucher oft das schlechte Gewissen plagt: Wieder neigt sich ein Tag dem Ende, und wieder einmal hat man es nicht geschafft, die tägliche Ration Obst zu essen. Kein Problem, es gibt doch das praktische Obst in der Flasche. Foodwatch hat einmal genau hingeschaut und folgendes herausgefunden: „Die tägliche Portion Obst“, wie sie auf der Flasche versprochen wird, setzt sich folgendermaßen zusammen: Mehrfruchtsaft aus Fruchtsaftkonzentraten, Fruchtpüree, Obststücke, Aroma. Das Aroma ist (natürlich) aus natürlichen Stoffen. Das heißt aber nicht, dass es aus irgendwelchen Obstsorten gewonnen wurde. In der Lebensmittelkennzeichnung heißt „natürliches Aroma“ in den meisten Fällen, das es aus Bakterien und Holzpilzen hergestellt wird. Lecker!

Fazit: Fruit2Day ist nichts anderes als teurer Saft (mit 4,20 €/Liter teurer als ein Liter biologisch erzeugter Orangensaft!), der nur ab und zu eine Portion frisches Obst ersetzen sollte. Somit ist das praktische Produkt nur Verbraucherabzocke, denn ein Glas Saft ist meistens selbst wenn man ihn selbst presst noch billiger.