Sonnencreme – wohin damit nach dem Sommer?

Zunächst mal: Die Benutzung von Sonnencreme kann auch im September und Oktober noch sinnvoll sein. Auch wenn die Luft nicht mehr brütend heiß ist – unter direkter Sonneneinstrahlung kann man sich auch im Herbst noch einen ordentlichen Sonnenbrand holen. Nacken, Schultern und Gesicht sind dabei besonders gefährdet. Auch ein bewölkter Himmel schützt nicht vor den negativen Auswirkungen der Sonne. Sogar unter einem Sonnenschirm erreicht die UVA-Strahlung immer noch eine 50prozentige Intensität.

Haltbarkeit von Sonnencremes

Gemeinhin geht man davon aus, dass Sonnencreme pro Jahr zwei Punkte ihres auf der Verpackung deklarierten Sonnenschutzfaktors verliert, einige Studien widerlegen diese Annahme jedoch. Kosmetikhersteller sind logischerweise daran interessiert, möglichst viel zu verkaufen und raten deshalb gern zum Neukauf von Pflegeprodukten.

Neben einem nicht verifizierbaren Schwund des Lichtschutzfaktors, gibt es aber einige Anzeichen dafür, ob die Creme noch gut ist. Zunächst mal sollte sich die Konsistenz nicht verändert haben. Ist die Creme wässrig oder verdickt, sollte man sie nicht mehr benutzen. Ist die Creme übelriechend, ist sie auf jeden Fall reif für die Mülltonne.

Auch der Gesetzgeber mischt mit, wenn es um Körperpflegeprodukte geht und hat einen eigenen Paragraphen für Kosmetikprodukte ins Leben gerufen. Demnach müssen kosmetische Produkte eine Mindesthaltbarkeit von 30 Monaten haben, wird dieser Wert unterschritten, muss das genaue Haltbarkeitsdatum auf der Verpackung deklariert werden. Bei Sonnencremes besteht allerdings die Problematik, dass sich dieser Wert nur auf die Haltbarkeit des Produktes, nicht aber auf seinen tatsächlichen Lichtschutzfaktor bezieht.

Vor und nach dem Kauf

Wer angebrochene Sonnenschutzprodukte nicht wegwerfen möchte, kann sie auch ohne intakten Sonnenschutzfaktor noch als Pflegeprodukt benutzen. In diesem Fall lohnt es, sich bereits vor dem Kauf Gedanken darüber zu machen, auf was man bei einer Creme Wert legt. So gibt es Sonnencremes mit Parfum, Selbstbräuner, After-Sun-Lotion, Glitzerpartikeln und sogar eingebautem Kälteschutz.

Wer nicht mit dem Verbrauch größerer Mengen Sonnencreme rechnet, sollte lieber zu kleineren Tuben und Flaschen greifen. Gerade bei Sonnencreme ist das Preisleistungsverhältnis kleinerer Einheiten gegenüber Großmengen nicht ganz so gravierend. Allerdings haben kleinere Einheiten häufig den psychologischen Effekt, dass zu wenig Creme benutzt wird. Beim Sonnenschutz sollte man daran nicht sparen! Greifen Sie getrost zu Drogeriehandelsmarken, die weitaus günstiger sind, als die viel umworbenen Pflegeprodukte. Umfangreiche unabhängige Tests haben gezeigt, dass die günstigen Sonnencremes nicht schlechter sind als teure Designermarken.


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