Neue Hoffnung für Demenz- Erkrankte

Britische Wissenschaftler haben ein neues Medikament gegen Alzheimer entwickelt, dass in einem US-Fachmagazin vorgestellt wurde. Der Weg ist noch lang, bis es auch bei Menschen angewendet werden kann. Bei Mäusen hilft das Präparat, nun soll es auch bei Menschen dafür sorgen, dass die Produktion von Proteinen im Gehirn fortgesetzt wird.

Was passiert eigentlich genau bei einer Erkankung? Bei Alzheimer lagern sich fehlgeformte Eiweißstrukturen im Gehirn ab. Das Gehirn schützt sich dagegen, indem es die Produktion neuer Proteine stoppt. Diese Proteinklumpen werden Plaques genannt. Die fehlende Proteinproduktion hat ein Absterben von Nervenzellen zur Folge: Betroffene verlieren im Laufe der Zeit ihr Gedächtnis.

Im Test mit Mäusen kam heraus, dass diese mit dem neuen Medikament keinen Gedächtnisverlust erleiden und in ihren Gehirnen kaum Gehirnzellen absterben. Leider ist das Medikament nicht so einfach auf den Menschen übertragbar, allein schon wegen starker Nebenwirkungen, die noch nicht endgültig einzuschätzen sind. Die Angst vor einer Demenzdiagnose ist in Deutschland groß. Momentan leiden 35 Millionen Menschen weltweit an Alzheimer. Bis 2030 werden es 65 Millionen sein.

Eine repräsentative Studie belegt, dass 97 Prozent der Befragten ein Zusammenleben mit einem Demenz-Erkrankten als Belastung einschätzen. 74 Prozent fürchten sich vor einer Alzheimer- Diagnose. Es werden noch einige Forschungen nötig sein, bis das Medikament zur Behandlung von Alzheimer- Erkrankungen verwendet werden kann.


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