Die heilende Wirkung der Rosskastanie

Prächtige weiße oder hellrote Blüten trägt die Rosskastanie im Frühjahr, im Lauf des Sommers reifen die prallen Früchte heran, die im Herbst dann geerntet werden können. Sowohl die Blüten als auch die Früchte besitzen heilende Wirkung.

Wirkung der Blüten und Früchte der Rosskastanie

Die Rosskastanie wird gern als Salbe bei Krampfadern und rheumatischen Schmerzen angewendet. Vorbeugend hilft Rosskastaniengel gegen das Schweregefühl in den Beinen bei langen Autofahrten oder Flugreisen.
Vor allem die Blätter und Früchte der Rosskastanie enthalten Saponine (natürliche Seifenstoffe) und Flavonoide. Die beiden Stoffe haben die positive Eigenschaft, dass sie die durchblutungssteigernd wirken und den venösen Kreislauf anregen. Dadurch werden venöse Stauungen und Ödeme beseitigt. Extrakte aus der Rosskastanie, die zu Cremes oder Salben verarbeitet werden, können bei leichten Symptomen unterstützend helfen.

Im Herbst

Sie können auch Rosskastanien-Gel selber herstellen. Zuerst müssen die frisch gesammelten Kastanien abgewaschen und mit der Schale anschließend zerkleinert werden. Danach werden die Kastanien mit einem hochprozentigen Alkohol übergossen, die Lösung lassen Sie dann drei Wochen auf einer sonnigen Fensterbank ziehen. Die Lösung anschließend durch einen Kaffeefilter gießen und in einer dunklen Flasche aufbewahren.
Um das Rosskastanien-Gel herzustellen, werden dann 40 Milliliter der Tinktur mit 160 Milliliter Wasser aufgegossen. Anschließend rühren Sie zwei Gramm eines Verdickungsmittels wie Tragant oder Pektin unter und rühren so lange, bis sich das Verdickungsmittel vollständig verteilt hat. Wer möchte, kann noch ein paar Tropfen Bergamottöl zugeben. In lichtundurchlässige Gläser geben, verschließen und kühl aufbewahren. Das Gel immer nur mit einem Spatel entnehmen, dadurch erhöht sich die Haltbarkeit, die etwa drei Monate beträgt.

Rosskastanie – die Arzneipflanze des Jahres 2008

Als Arznei- und Nutzpflanze hat die Rosskastanie eine lange Tradition und Geschichte, daher wurde sie 2008 auch zur Arzneipflanze gekürt. Grundsätzlich sollten Sie jedoch immer daran denken, dass eine Eigenbehandlung bei einem gesundheitlichen Problem keinen Arztbesuch ersetzt.

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